Und es geht doch!
An der Quinoa-Schule erreichen 90,5% der Prüfungsteilnehmer den Mittleren Schulabschluss – ungeachtet ihrer Herkunft.
Zum ersten Mal haben an der Quinoa-Schule 24 Schülerinnen und Schüler am Ende des 10. Jahrgangs an den Prüfungen zum Mittleren Schulabschluss teilgenommen. Ein Meilenstein für die staatlich anerkannte Ersatzschule, die 1:1 das Schulbild des Berliner Wedding repräsentiert.
Ergebnisse Quinoa-Schule:
- Von 24 Abgängern haben 21 Schüler*innen einen Schulabschluss erworben. Das sind 87,5%.
- Von 21 Teilnehmenden haben 19 Teilnehmende einen Mittleren Schulabschluss (MSA) oder MSA GO (Mittlerer Schulabschluss mit Berechtigung zum Besuch der gymnasialen Oberstufe). Das sind 90,5%.
- Die anderen zwei Abgänger haben einen eBBR erworben.
- Damit sind drei Schüler ohne Abschluss, also 12,5% der Abgänger.
Im Vergleich: Die MSA-Besteherrate an Integrierten Sekundarschulen und Gesamtschulen im Bezirk Wedding lag 2016 bei 54% (Quelle: https://www.isq-bb.de/wordpress/wp-content/uploads/2016/11/jg10-2016-zentrale-ergebnisse.pdf, S. 39). An der Quinoa-Schule haben damit 67,5% mehr Schülerinnen und Schüler den MSA erreicht als im Vergleich zum Stadtteil Wedding.
“Ein Ergebnis, auf das wir alle sehr stolz sind”, sagt Juliane Schäfer, Schulleiterin der Quinoa-Schule.
Quinoa’s Credo ist Anschluss statt Abschluss. Trotz dessen, dass drei Schüler*innen keinen Abschluss erreicht haben, werden unterschiedliche Optionen besprochen, diese Schüler*innen weiter zu unterstützen, damit sie einen Anschluss erhalten.
An diesen Zahlen wird deutlich, dass das Konzept der Quinoa-Schule funktioniert:
- Unsere Werte Mut, Achtsamkeit und Verbindlichkeit sind die Basis unseres Schullebens.
- Die Vermittlung von Sprachkompetenz ist ein großer Eckpfeiler des Unterrichts.
- Das Fach „Zukunft“ legt bereits ab der 7. Klasse die Grundlagen für einen erfolgreichen Berufseinstieg.
- Unser Tutoren- und Mentorenprogramm bietet Raum für Reflexion, individuelle Betreuung und Potenzialentfaltung.
Nur, 10. Klasse: „Dank unserer Tutoren fühlt man sich den Lehrern sehr vertraut. Wir können über Dinge sprechen, von denen man sonst nicht wüsste, mit wem man das am besten besprechen könnte, besonders auch bei nicht-schulischen Angelegenheiten. In solchen Situationen geben die Lehrer immer ihr Bestes, um uns zu helfen, und hierfür sind wir ihnen sehr dankbar.“
Unser Anliegen ist es, dass alle Jugendlichen in Deutschland ungeachtet ihrer sozialen und kulturellen Herkunft ihre Chance auf einen Schulabschluss bekommen. Unsere Jugendlichen kommen zu mehr als 80 % aus einem sozial und ökonomisch benachteiligten Umfeld. Die Quinoa-Schule dient als Beispiel dafür, wie Chancengerechtigkeit im Bildungssystem gelingen kann.